Die Bitcoin Group SE, ein prominentes Mitglied der europäischen Kryptoindustrie, hat sich darauf vorbereitet, die Erlaubnis zur Durchführung von Krypto-Verwahrungsaktivitäten in ihrem Heimatland Deutschland zu beantragen. Die Anbieter solcher Dienstleistungen in der Bundesrepublik sind inzwischen als Finanzinstitute anerkannt. Die Bitcoin Group, die seit einiger Zeit im Geschäft ist, begrüßt die Änderungen, die die Lizenzierung für den Sektor eingeführt haben. Ab dem 1. Januar 2020 dürfen Banken und andere Institutionen die Krypto-Assets der Kunden speichern und verwalten.
Bitcoin Group bestätigt Plan zur Erlangung der Crypto Custody Permit
Die Bitcoin Group SE hat sich als Organisation hinter einer der größten Krypto-Handelsplattformen in Europa bereits als bedeutender Verwalter digitaler Assets in Deutschland etabliert. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft Bitcoin Deutschland AG betreibt Deutschlands führenden regulierten Marktplatz für Kryptowährungen wie BTC, BCH und ETH. Die Investmentgruppe ist auch Eigentümer der Futurum Bank AG und hält 50% der Anteile an der Sineus Financial Services GmbH, einem Unternehmen, das vom deutschen Finanzwächter Bafin beaufsichtigt wird.
Die deutsche Bitcoin-Gruppe begrüßt die Lizenzierung für Krypto-Depotbanken und erwartet den Wettbewerb von Banken
Die Bundesaufsichtsbehörde hat im Juli 2019 die Übernahme der Futurum Bank genehmigt.
Im Dezember gab die Bitcoin Group bekannt, dass sie plant, bei der Bundesfinanzaufsichtsbehörde eine Krypto-Verwahrungsgenehmigung für ihre Unternehmen zu beantragen. Sie hofft, ihre Position auf dem Markt für diese Art von Dienstleistungen ausbauen zu können, und die von Bafin genehmigte Übernahme der Futurum Bank AG eröffnet neue Möglichkeiten, institutionelle Kunden anzulocken. Die Sicherung einer Lizenz wurde notwendig, nachdem im vergangenen Jahr Gesetze verabschiedet wurden, mit denen die vierte EU-Richtlinie zur Bekämpfung der Geldwäsche in nationales Recht umgesetzt wurde.
Die neuen Bestimmungen sind am 1. Januar 2020 in Kraft getreten. Das deutsche Bankengesetz definiert das Krypto-Verwahrungsgeschäft nun als Verwahrung und Verwaltung von Krypto-Assets oder privaten kryptografischen Schlüsseln, die zum Speichern und Speichern von Crypto-Assets dienen, die an andere übertragen werden können . In kürzlich veröffentlichten Leitlinien stellte Bafin klar, dass diese Aktivitäten Finanzdienstleistungen darstellen. Finanzinstitute hatten bis Ende März Zeit, ihre Absicht zu erklären, eine Lizenz zu erhalten, und die Frist für die Einreichung eines Antrags endet am 30. November.
Marco Bodewein, Geschäftsführer der Bitcoin Group, bestätigte im Gespräch mit news.Bitcoin.com, dass die Holding eine Krypto-Custody-Lizenz beantragen wird, und erklärte:
Aufgrund der aktuellen Anforderungen der Behörden muss der endgültige Antrag bis November 2020 eingereicht werden, wir werden ihn jedoch viel früher offiziell beantragen. Derzeit sehen wir für Bitcoin.de überhaupt keine Herausforderungen, da wir bereits seit mehreren Jahren im Depotgeschäft tätig sind.
Deutsche Banken müssen noch in den Kryptowährungsmarkt eintreten
Bodewein fügte hinzu, dass die Bitcoin Group die derzeitige Entwicklung des Regulierungsregimes in Deutschland begrüßt, das den Markt für mehr Akteure öffnen wird, einschließlich Banken, die in den Kryptoraum eintreten. Der Wettbewerb sei normalerweise gut für das Geschäft, betonte er, obwohl seine Kryptofirma noch keinen harten Wettbewerb durch traditionelle Finanzinstitute erlebt habe.
Die Exekutive sagte, dass die Bitcoin Group auch die Annahme von Vorschriften auf EU-Ebene begrüßen würde. „Der deutsche Ansatz ist sicherlich der erste in Europa, sodass Deutschland möglicherweise eine Blaupause für den Rest Europas erstellt hat“, kommentierte Marco Bodewein.
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Die Europäische Kommission holt Feedback von EU-Bürgern, Unternehmen und Regulierungsbehörden ein, um einen gemeinsamen Regulierungsrahmen für Krypto-Assets und -Märkte zu schaffen.
Nach den jüngsten im September veröffentlichten Unternehmensergebnissen belief sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern der Bitcoin Group im ersten Halbjahr 2019 auf 4,228 Mio. €. Im gleichen Zeitraum verzeichnete Bitcoin.de einen Anstieg der Kundenzahlen auf 808.000 registrierte Nutzer von 753.000 zum Ende des ersten Halbjahres 2018.
Die Bitcoin Group geht davon aus, dass das Wachstum hauptsächlich auf die Erweiterung des Dienstleistungsangebots der Börse zurückzuführen ist, einschließlich der Einführung einer mobilen App. Durch die Akquisition der Futurum Bank, ehemals Investmentbank Tremmel Wertpapierhandelsbank GmbH, kann die Holding neue Produkte im Zusammenhang mit Kryptowährungen anbieten, Eigenhandel betreiben und ein Netzwerk von Bitcoin-Geldautomaten betreiben.
Wie werden sich die neuen deutschen Vorschriften Ihrer Meinung nach auf die Kryptoindustrie in Europa auswirken? Teilen Sie Ihre Gedanken zu diesem Thema im Kommentarbereich unten mit.